Augenlaser gegen die Lesebrille – INTRACOR®
Etwa ab dem 40. Lebensjahr werden alle Menschen alterssichtig, das heißt, Gegenstände in der Nähe können nur noch mit der Lesebrille scharf gesehen werden.
Um wieder lesen zu können, benötigt man dann entweder eine Lesebrille, Gleitsichtbrille, man lässt sich eine Multifokallinse implantieren, oder man lässt sich die Augen mit dem INTRACOR®-Verfahren lasern.
Das INTRACOR®-Prinzip beruht auf der Erkenntnis, dass Alterssichtigkeit durch eine Veränderung der lokalen Krümmung der Hornhaut vermindert oder sogar behoben werden kann. Das INTRACOR®-Verfahren wurde im Zuge klinischer Studien umfassend getestet und im April 2009 CE-zertifiziert und zugelassen.
Wie INTRACOR® funktioniert
Das Verfahren stützt sich auf den Einsatz des TECHNOLAS®-Femtosekundenlasers. Dieses Spezialgerät kann Alterssichtigkeit beheben; Es wirkt direkt und präzise im Inneren der Hornhaut. Das Einbringen mehrerer genau aufeinander abgestimmter Ringe in die Mitte der Hornhaut ruft eine minimale Umformung der Hornhaut hervor und korrigiert so gezielt die Sehschwäche. Dabei wird weder Gewebe aus der Hornhaut entfernt, noch werden Teile ihrer obersten Schicht (Epithel) abgetragen. Die Behandlung dauert nur einige Minuten und verläuft schmerzfrei. Weil das INTRACOR®-Verfahren ohne Hornhautschnitt auskommt, entsteht auch keine Wunde – das Infektionsrisiko geht deshalb praktisch gegen Null. Bereits wenige Stunden nach der Behandlung kann man in der Regel wieder ohne Brille Zeitung lesen.
Das Verfahren wurde für Menschen ab 40 Jahren bis ins hohe Alter hinein entwickelt, die:
- über einen guten gesundheitlichen Allgemeinzustand verfügen,
- keine Augenerkrankungen haben,
- eine Verbesserung ihrer Nahsicht ohne spezielle Brille oder Kontaktlinsen anstreben.
Behandlungsablauf
Bei einer gründlichen Voruntersuchung stellt der Arzt fest, ob Sie ein geeigneter Kandidat für die INTRACOR®-Behandlung sind:
- Anhand der dabei ermittelten Daten berechnet die Software des TECHNOLAS-Femtosekundenlasers dann Ihr individuelles Behandlungsprofil.
- Vor der eigentlichen Behandlung, die im Liegen erfolgt, wird das Auge örtlich mit Tropfen betäubt und mittels eines sterilen Saugringes zentrisch fixiert. Dies ist erforderlich, um den Laserstrahl präzise ausrichten zu können.
- Anschließend wird der Laserstrahl mikrometergenau auf die mittleren Schichten der Hornhaut fokussiert.
- Binnen weniger Sekunden bringt der Laser millimeterfeine konzentrische Ringmuster in die Hornhaut ein.
- Dadurch wird die Brechkraft in exakt berechnetem Umfang verändert.
- Der Arzt beobachtet den Vorgang durch ein Mikroskop.
- Die gesamte Behandlung dauert nur wenige Minuten.
- Die Behandlung wird in der Regel zuerst am nicht dominanten Auge durchgeführt. Dies ist in vielen Fällen bereits ausreichend.
Vorteile
- Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die INTRACOR®-Behandlung zurzeit nicht. Dies trifft jedoch auf alle Operationen zu, die eine Brille ersetzen (z. B. Lasik).
- In einigen Fällen sehen Patienten nach der Behandlung um Lichtquellen feine Lichtringe. Diese verschwinden jedoch in der Regel nach einigen Wochen.
- Bedingt durch die Laserstrahlung bilden sich bei der Behandlung kleine Gasbläschen, die das Sehvermögen möglicherweise vorübergehend beeinträchtigen. Sie sind völlig ungefährlich und lösen sich innerhalb weniger Stunden auf. Danach tritt die volle Sehleistung ein.
- Es kann zu einer Reizung der Bindehaut kommen. Dies ist nicht auf die Behandlung selbst zurückzuführen, sondern auf das zuvor nötige Fixieren des Auges. Die Symptome verschwinden innerhalb weniger Tage.
- In den ersten Tagen nach der Behandlung können Kopfschmerzen auftreten, weil sich das Gehirn möglicherweise erst an das veränderte Sehen gewöhnen muss.
- In seltenen Fällen stellt sich die gewünschte Sehleistung nicht in vollem Umfang ein
Alternativen zum INTRACOR®-Verfahren
Wenn Ihr Augenarzt nicht über das oben beschriebene Verfahren verfügt oder Sie für die Behandlung nicht geeignet sind, kann Ihnen unter Umständen durch ein Linsenimplantat ein Leben ohne Brille ermöglicht werden.